Remote Work und Heimarbeit wird immer beliebter. Vor allem Startups und kleine Unternehmen setzen immer häufiger auf Teams, deren Mitglieder sich nicht im selben Raum befinden, sondern überall verstreut sind - in manchen Fällen sogar über den ganzen Globus. Das bringt viele Vorteile mit sich, ist allerdings auch mit Herausforderungenverbunden, vor allem für das Projektmanagement. Wie steuert man ein Team, dessen Mitglieder sich nie persönlich treffen und in völlig unterschiedlichen Zeitzonen leben? Mit diesen drei Tipps vom Gastautor trusted.de gelingt Ihnen das.
Der Trend zu Remote Teams setzt sich in den vergangenen Jahren immer weiter durch. Alleine in den Staaten hat sich die Anzahl der Remote Worker seit 2005 um satte 103 Prozent erhöht, Tendenz steigend. Experten gehen davon aus, dass dieser Trend weiter zunehmen, und ortsunabhängiges Arbeiten immer beliebter werden wird. Dafür gibt es viele Gründe; einer davon ist die florierende Startup-Kultur. Junge Firmen sind ständig auf der Suche nach flexiblen und engagierten Mitarbeitern zu einem vernünftigen Preis. Die gibt es überall - aber vielleicht eben nicht um die Ecke.
Das Ergebnis: Standortübergreifende Projektarbeit ist auf dem Vormarsch und konfrontiert sowohl die beteiligten Teams als auch die Projektleiter mit neuen Herausforderungen und Aufgaben. Im Folgenden erfahren Sie, welche drei Aspekte gutes Projektmanagement in Remote Teams ausmachen, und was Sie tun können, um die Arbeit in standortübergreifenden Teams zu optimieren.
Sorgen Sie für gute Kommunikation
Ob Remote oder nicht: Jedes Team ist immer nur so gut, wie die Kommunikation unter den einzelnen Mitgliedern. Wenn diese allerdings auf viele verschiedene Standorte verstreut sind, fällt es ungleich viel schwerer, eine Kultur des gegenseitigen Austausches zu etablieren. Vor allem für den jeweiligen Projektleiter ist das eine große Herausforderung, denn er muss dafür sorgen, dass die Aufgabenverteilung und die Kommunikation über alle örtlichen Grenzen hinweg funktioniert und für das Projekt fruchtbar bleibt.
Unterschätzen Sie diese Aufgabe nicht, denn es ist eine der wichtigsten, wenn es um die Projektarbeit in Remote Teams geht! Halten Sie regelmäßig Rücksprache mit Ihren Kollegen, sei es per Chat, Email, Telefon oder Face-to-Face via Video-Chat. Regen Sie Ihr Team auch dazu an, immer miteinander vernetzt zu bleiben. Identifizieren Sie gegebenenfalls mehrsprachige Mitarbeiter und weisen Ihnen eine Art Vermittler-Funktion zu, um Team Members verschiedener Nationalitäten einen zentralen Anlaufpunkt zu bieten. Und vor allem: Achten Sie stets auf Einzelgänger, Lone Wolfs und kleine, abgetrennte Gruppen oder Cliquen. Wenn diese Ihre Arbeit autonom und abgeschottet vom Rest des Teams erledigen, könnte schließlich das gesamte Projekt darunter leiden.
Bauen Sie Beziehungen auf
Die Mitglieder von Remote Teams treffen sich oft nur ein paar Mal im Jahr. Es gibt sogar Teammitglieder, die ihre Kollegen nie persönlich kennenlernen werden. Anders als in einem Büro oder Coworking Space entsteht in einem solchen Fall nur schwer eine emotionale und tiefere Verbindung in Ihrem Team. Dem müssen Sie entgegenwirken, denn die zwischenmenschlichen Beziehungen sind beinahe ebenso wichtig für das Gedeihen eines Projekts, wie die regelmäßige Kommunikation - bzw. ist direkt damit gekoppelt.
Wie wäre es beispielsweise, wenn Sie einen Chatroom für Ihr Remote Team einrichten würden, in dem die Mitglieder ausschließlich über nicht arbeitsbezogene Themen sprechen dürfen - persönliche Erlebnisse, Popkultur, etc. So bieten Sie Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, sich auch abseits der Arbeit kennen zu lernen. Fotos und detaillierte Nutzerprofile mit Hobbys und Interessen sollten dann ebenfalls nicht fehlen. Gerade hübsche Profilbilder helfen Ihren Teammitgliedern dabei, ihre Kollegen nicht nur als aufploppenden Text wahrzunehmen, sondern eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Und mindestens einmal im Jahr sollte auch ein gemeinsames Team-Event drin sein, auf dem sich alle Mitglieder in ungezwungener Atmosphäre persönlich kennen lernen können.
Nutzen Sie die Technologie!
Eine gute Kommunikation in Remote Teams ist nur möglich, wenn Sie auch die richtigen Hilfsmittel haben. Email und Telefon sind ein Anfang, reichen aber nicht völlig aus und sind im Arbeitsalltag oft auch zu umständlich, um gut miteinander zu kommunizieren und zu arbeiten. Besser geeignet sind Live-Chat-Tools wie Slack oder Campfire, und für Meetings oder Gespräche in größerer Runde bieten sich Videokonferenzen an, zum Beispiel mithilfe von SixSteps. Solche Meetings sollten übrigens regelmäßig stattfinden, um den Austausch im Remote Team zu fördern und alle Mitarbeiter immer up to date zu halten, was das Projekt anbelangt. Profi-Tipp: Setzen Sie Meetings nicht immer zur gleichen Zeit an, sondern wechseln Sie auch mal den Termin - so benachteiligen Sie keine Team Member, die an ihrem Standort möglicherweise bereits Feierabend machen, wo Sie noch mitten im Tag stehen.
Zusammenfassung
Remote Teams und herkömmliche Teams unterscheiden sich nicht voneinander, wenn es um das Projektmanagement geht: Beide brauchen klare Strukturen, kurze agile Planungsperioden und dynamische Mitarbeiter, um ihre Aufgaben optimal zu erfüllen. Und doch benötigen räumlich getrennte Teams ein größeres Maß an Aufmerksamkeit und Pflege, um einwandfrei zu funktionieren, und für das Projekt und das Unternehmen sinnvoll zu sein. Ein Projektleiter sollte niemals unterschätzen, wie wichtig es ist, sein Team nicht nur mit guter Planung und einem gelungenen Führungsstil zu koordinieren, sondern seine Mitarbeiter auch zu motivieren, zu begeistern, auf persönlicher Ebene zusammenzubringen und vor allem zum gegenseitigen Austausch anzuregen. Wenn das gelingt, ist es ganz egal, wie groß ein Team ist und auf wie viele Orte es verteilt ist, denn es ist, so oder so, ein starkes und agiles Team.
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